Ein häufiges Problem im Alltag mit Hund ist die Trennungsangst bzw. der Trennungsstress.

Kennst du das? Kaum bist du aus der Tür, beginnt ein Konzert. Oder du kommst nach Hause und das große Chaos erwartet dich, ein Kissen zerfetzt, Türen zerkratzt oder ein Häufchen und ein See sind vorzufinden?

Dann kann es sein, dass dein Hund unter Trennungsangst leidet.

Manchen Hunden fällt es schwer isoliert zu sein, denn sie leben, wie wir Menschen, in Familienverbänden.

Welche Symptome gibt es bei Trennungsangst?

Trennungsangst bzw. -stress muss nicht immer gleich aussehen, viele Facetten zeigen sich hierbei:

Vokale Äußerungen (jaulen, winseln, heulen , bellen, …)
Speicheln und hecheln.
Appetitlosigkeit.
Unruhe und Hyperaktivität.
Depressives Verhalten.
Stereotypische Verhaltensweisen (eigene Rute jagen, Pfoten aufbeißen, intensive Körperpflege bis zum Wundlecken, …).
Urinieren, Koten, Übergeben.
Zerstören von Gegenständen (Kissen, Stühle, Türen, Fenster, …) insbesondere in Eingangsnähe.
Ausbruchsversuche manchmal mit Selbstverletzung.

Treten solche Verhaltensweisen verstärkt auf, wenn die Bezugspersonen nicht anwesend sind, brauchen diese Hunde Hilfe.

Aber ist ein Bellen immer gleich ein Zeichen von Trennungsangst?

VOKALE ÄUSSERUNGEN

Gibt es äußere Einflüsse, die das Bellen, Jaulen, Winseln, Heulen ausgelöst haben können?
Zum Beispiel: Müllwagen, Türklingeln, Gebell anderer Hunde, Katze im Garten, …

In einigen wenigen Ausnahmefällen können auch neurologische Störungen für exzessives Bellen verantwortlich sein.

 

SPEICHELN UND HECHELN.

Ist es vielleicht ein warmer Tag oder hat sich dein Hund vor dem Allein lassen sehr viel bewegt? .
Stresst vielleicht etwas anderes deinen Hund? Zum Beispiel die Katze im Garten oder ein Geräusch im Haus, welches nicht eingeordnet werden kann, z.B. der Kühlschrank fiept?

Ist APPETITLOSIGKEIT immer ein Zeichen für Trennungsangst?

Ist dein Hund vielleicht einfach satt und möchte nichts mehr fressen?
Oder ist es das besondere Leckerchen, welches dein Hund nicht mag?
Oder liegt eine Magenverstimmung vor?

Ist UNRUHE UND HYPERAKTIVITÄT immer ein Zeichen von Trennungsangst? 

Muss sich dein Hund vielleicht lösen? Ist er über- oder unterbeschäftigt? 
Oder läuft die Katze im Garten herum und dein Hund läuft von einem Fenster zum anderen?

 

Nicht immer ist DEPRESSIVES VERHALTEN ein Zeichen von Trennungsangst 

Hat dein Hund eventuell Schmerzen und ist aus diesem Grund passiv in seinem Verhalten?

 

Nicht alle STEREOTYPE VERHALTENSWEISEN sind stereotype Verhaltensweisen. 

Liegen körperliche Probleme vor? Exzessives Pfoten lecken kann z.B. durch Herbstgrasmilben verursacht werden. Oder durch allergische Reaktionen auf Putzmittel.

URINIEREN, KOTEN, ÜBERGEBEN sind manchmal Symptome von Trennungsangst.
Ob es Trennungsangst ist oder etwas anderes, folgende Fragen helfen beim Herausfinden.

Gibt es gesundheitliche Probleme? Liegt eine Blasenentzündung, Magen-Darm Infektion oder eine allergische Reaktion vor?
Ist das Stubenreinheitstraining wirklich erfolgreich trainiert worden? Oder gibt es in diesem Bereich Probleme, auch wenn alle zu Hause sind?
Wohnen mehrere Hunde im Haushalt? Könnte es sich um Markieren handeln?
Oder war vielleicht das Alleinbleiben von 6 Stunden für den jungen Hund zu lang?

ZERSTÖREN VON GEGENSTÄNDEN – auch dies kann ein Zeichen für Trennungsangst beim Hund sein. Muss es aber nicht 😉

Junge Hunde im Zahnwechsel zerstören häufig Gegenstände, weil sie Zahnschmerzen bzw. Zahnfleischschmerzen haben.

Wenn keine passenden Gegenstände zum Kauen für den Hund vorhanden sind, sucht der Vierbeiner sich irgendetwas um sich Linderung zu verschaffen.

Genauso wie bei uns Menschen beruhigt auch Hunde kauen und manchmal macht kauen auch einfach Spaß und Hunde kauen aus einem Spielverhalten heraus.

Zeigt dein Hund ein oder mehrere Symptome? Dann könnte dein Hund Stress beim Alleinbleiben haben.
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WARUM HABEN MANCHE HUNDE STRESS MIT DEM ALLEINBLEIBEN UND ANDERE NICHT?

Ursachenforschung ist hier, wie bei jedem anderen Verhaltensproblem, wichtig.

Lernerfahrung

Der Hund wurde nie allein gelassen und ist es deshalb gewohnt, dass immer Menschen um ihn herum sind. Ebenfalls hat der Hund es nie gelernt alleine zu entspannen oder er hat nie gelernt, ohne Anweisung und Kontrolle von außen zu agieren.

Genetik
Manche Hunde können von Natur aus schlechter allein bleiben als andere. Neuste Forschungen haben bei Menschen ein Gen identifiziert, welches in Zusammenhang mit Trennungsangst steht. Bei Hunden finden ebenfalls Forschungen statt zu diesem Thema und auch dort sind erste Nachweise gelungen.

Frustration
Der Hund kann schlecht bis gar nicht mit Frust umgehen. Er hat es nie gelernt Grenzen zu akzeptieren und Regeln einzuhalten. Oftmals ist eine mangelnde Impulskontrolle ein Begleiter vom Mensch-Hund Team im Alltag.

Alter
Je nach Alter können Probleme mit dem Alleinbleiben auftreten.
Welpen sind abhängig von Familienmitgliedern, um ihr Überleben zu sichern. Ohne Familie sind die Chancen gering, dass ein junger Welpe (bis 16 Wochen) allein überlebt.
Hundesenioren fallen evtl. wieder in ein altes Verhaltensmuster zurück. Wenn es im Welpenalter bereits Probleme mit dem Alleinbleiben gab, dann tritt es häufiger auch im Seniorenalter wieder auf. Ein in die Jahre gekommener Hund, verliert ohne seinen Menschen evtl. die Orientierung. Auch die typischen Altersbeschwerden (Sehkraft lässt nach, Gehör ist nicht mehr so gut, …) können es dem Hundesenior manchmal schwer machen, von seinem Mensch getrennt zu sein.

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6 Mythen rund ums Thema Alleinbleiben

Trennungsangst hat nichts mit schlechtem Benehmen oder schlechter Erziehung zu tun.

Und vor allem DU HAST NICHT SCHULD!

Es sind die negativen Gefühle deines Hundes, die dazu führen, dass er Angst vor dem Alleinbleiben hat.

Woher dies jetzt aber bei deinem Hund kommt? Das kann vermutlich niemand genau herausfinden. Es gibt ganz unterschiedliche Ursachen.

Dein Hund bekommt bereits Panik und Angst, wenn du deine Jacke anziehst, ein bestimmtes Parfum auflegst, den Schlüssel in die Hand nimmst usw. Aufgrund der Erfahrungen, die dein Hund bereits gesammelt hat, werden nun im Gehirn Signale gegeben, dass eine gefährliche, angsteinflößende Situation eintreten wird. Der Sympathikus (Teil des Nervensystems) wird aktiviert. Die Herz- und Atemfrequenz steigt, dein Hund wird vermutlich anfangen vermehrt zu hecheln. Vielleicht fängt dein Hund an zu fiepen, heulen, unruhig hin und her zu laufen – es gibt viele Symptome von Stress und Trennungsangst.

Und es gibt mindestens genauso viele „Ratschläge“, die vermeintlich helfen sollen, das Problem zu lösen. Hier schauen wir uns gemeinsam ein paar Mythen an, die angeblich das Problem der Trennungsangst lösen sollen.

Download 6 Mythen

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Aber wie fange ich jetzt an?

Allein bleiben bzw. nicht Allein bleiben können ist so ein großes Thema, mit dem man als Hundehalter oftmals ganz alleine da steht.
Ich helfe dir und deinem Hund sehr gerne beim Training.